Stromfresser im Haushalt: Was gehört dazu?

Was sind die größten Stromfresser im Haushalt? In der heutigen Zeit ist Energiesparen ein wichtiges Thema geworden. Fast überall gibt es heute heimliche Stromfresser, sei es offensichtlich oder versteckt. Hier finden Sie sieben solcher Geräte, die oft vernachlässigt werden. Wenn Sie diese kennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können Sie viel Strom sparen und den Stromverbrauch senken.

Versteckte Stromfresser im Haushalt: Beispiele

Unser Leben wird immer stärker von technischen Geräten geprägt, die Strom verbrauchen. Unter ihnen befinden sich häufig wahre Energiefresser, die wir kaum im Blick haben. Hier sind einige dieser Geräte, die den Stromverbrauch unbemerkt in die Höhe treiben.

  • Warmwasserboiler
  • Elektroherd
  • Wäschetrockner
  • Monitore
  • Fernseher
  • Stereoanlagen
  • Smarte Haushaltsgeräte
  • Steckerladegeräte

Der Warmwasserboiler

Warmwasserboiler Boiler heizen das Wasser rund um die Uhr auf die eingestellte Temperatur auf. Sie gehören damit zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Für die komplette Warmwasseraufbereitung werden im Jahr etwa 4000 Kilowattstunden im Haushalt benötigt. Das gilt für einen typischen Vierpersonen-Haushalt.

Stromverbrauch Boiler reduzieren

Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Stromverbrauch bei der Warmwasseraufbereitung durch einen Boiler reduzieren. Bei einigen der Modelle lässt sich die Temperatur auch herunterregeln. Dadurch benötigt der Boiler deutlich weniger Energie. Laut Stiftung Warentest wird dennoch eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius empfohlen, da sich sonst Legionellen vermehren können, die in einigen Fällen zu Lungenentzündungen und grippeähnlichen Erkrankungen führen.

Es ist auch sehr wichtig, den Boiler regelmäßig zu entkalken, um Ablagerungen an den Heizstäben zu verhindern. So funktioniert der Warmwasserboiler effizienter und stromsparender als ein stark verkalktes Gerät.

Stromfresser Elektroherd

Das tägliche Kochen auf einem Elektroherd kann je nach Modell in einem Haushalt mit vier Personen bis zu etwa 600 bis 800 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Am wenigsten effizient sind alte Elektroherde mit den klassischen Gusseisenplatten, während Induktionsherde am effizientesten arbeiten. Auch bei weniger Personen im Haushalt reduziert sich der Verbrauch.

Die Leistung der einzelnen Kochfelder variiert sowohl bei alten Herden mit Gussplatten als auch bei modernen Ceranherden. In den meisten Fällen sind folgende Kochfelder vorhanden:

  • Ein “Schnellkochfeld” mit einer besonders hohen Leistung (in der Regel etwa 2,5 – 3 kW).
  • Ein “Sparkochfeld” mit geringerer Leistung (normalerweise etwa 1 kW).
  • Zwei Kochfelder mit einer mittleren Leistung (in der Regel etwa 1,5 – 1,8 kW).

Bei Ceranfeldern können die Leistungsangaben variieren, wenn sie zusätzliche ein- und ausschaltbare Außenringe haben, um die Anpassung an die Größe der Töpfe zu ermöglichen.

Beim Kochen und Backen Strom sparen

Auch beim Kochen lässt sich Strom sparen, zum Beispiel durch die Verwendung hochwertigen Kochgeschirrs und die richtige Größe des Topfes. Weitere Tipps sind das Abschalten des Herdes einige Minuten vor Ende der Garzeit und die Nutzung der Restwärme. In den meisten Fällen können Sie sich auch das Vorheizen des Backofens sparen.

Der Wäschetrockner

Ein Wäschetrockner verspricht mehr Zeitersparnis und weniger Aufwand, da die Kleidung ohne großen Aufwand und Aufhängen der Wäsche in reltiv kurzer Zeit trocken ist. Allerdings sind Wäschetrockner nicht immer eine gute Wahl. Selbst das energieeffizienteste Gerät (Achtung: neue Energielabels) verbraucht noch etwa 200 Kilowattstunden pro Jahr. Ein älteres Gerät mit einer schlechten Energieeffizienz sogar deutlich mehr.

Es gibt aber noch weitere Argumente gegen den Einsatz eines Wäschetrockners:

  • Es besteht das Risiko, dass die Wäsche einläuft, besonders Kleidungsstücke aus Polyester und Mischgewebe mit Polyesteranteil sind betroffen.
  • Im Sommer trocknet die Wäsche oft schneller im Freien als im Trockner. Die meisten Trockner benötigen für das Programm “schranktrocken” etwa zwei Stunden. Unter der heißen Sommersonne ist die Wäsche oft schon früher trocken.
  • Das Trocknen an der Luft ist nicht nur energiesparend, sondern auch schonender für die Wäsche.

Wenn Sie jedoch tatsächlich auf einen Trockner angewiesen sind, sollten Sie ein möglichst energieeffizientes Modell wählen und sich nicht einen neuen Stromfresser im Haushalt zuzulegen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie keinen Balkon oder Garten haben oder mit Schimmel in einer kleinen Wohnung zu kämpfen haben. Wärmepumpentrockner sind deutlich sparsamer als andere Modelle. Achten Sie beim Kauf eines neuen Wäschetrockners unbedingt auf einen niedrigen Energieverbrauch, eine Feuchtesteuerung und die höchste Kondensationseffizienzklasse.

Stromfresser im Haushalt: Monitore

Ein weiterer Energiefresser im Haushalt ist vor allem seit dem vermehrten Arbeiten im Homeoffice der PC mit dem Monitor. Im Gegensatz zu Laptop-Bildschirmen, die auf den Batteriebetrieb ausgelegt sind und somit weniger Strom verbrauchen, benötigen Computermonitore oft deutlich mehr Energie. Das gilt auch für leistungsstarke PCs. Energiesparende Geräte und Mini-PCs (siehe dazu auch dieser Artikel) sind eine Alternative zu klassischen Desktop-Computern.

Wenn der PC oder ein Notebook für vier Stunden am Tag für Standardanwendungen genutzt wird, verbraucht ein PC inklusive Monitor mit einer Leistungsaufnahme von etwa 60 Watt schon 87 Kilowattstunden pro Jahr. Ein Notebook mit 15 Watt Leistungsaufnahme benötigt dagegen nur etwas mehr als 20 Kilowattstunden pro Jahr. Die Verwendung von Laptops bringt also eine erhebliche Energieersparnis, vor allem, wenn Sie auf einen großen Bildschirm verzichten können.

Der Fernseher

Es klingt zwar logisch, wird jedoch oft übersehen: Je größer der Fernseher, desto mehr Strom verbraucht er. Wenn Sie also Strom sparen möchten, sollten Sie nicht unbedingt den größten Fernseher mit 65 Zoll Diagonale oder mehr kaufen und vor allem auch auf die Energieeffizienz des Geräts achten. Moderne LED-Fernseher haben trotz ihrer Größe einen annehmbaren Stromverbrauch (etwa 60 Kilowattstunden für 1000 Betriebsstunden bei 50 bis 55 Zoll Bildschirm). Strom last sich hier auch schon bei den Bildeinstellungen sparen. Wird die Helligkeit angepasst und nicht standing auf 100 Prozent eingestellt, sinkt der Stromverbrach des Gerätes deutlich, außerdem steigt die Lebensdauer der im Gerät verbauten LED-Beleuchtung.

Weitere Geräte, die oft unbemerkt Strom verbrauchen

Auch andere Geräte wie TV-Receiver, Spielekonsolen, DVD-Player, Computer oder Laptops, die dauerhaft an der Steckdose angeschlossen sind, werden zwar nicht ständig genutzt, befinden sich aber dennoch im Standby-Modus und benötigen im Jahr eine gewisse Menge an Strom. Die klassischen Stromfresser wie Kühlschrank oder Waschmaschine haben einen immer geringeren Anteil am Gesamtstromverbrauch. Dafür steigt aber der Energieverbrauch von Mediengeräten, Unterhaltungselektronik und Computern deutlich an.

Während inzwischen viele Hersteller von Fernsehgeräten den Standby-Stromverbrauch deutlich verringert haben und neue Fernseher nur noch maximal ein halbes Watt verbrauchen, sieht dies bei anderen Geräten wie etwa Stereoanlagen ganz anders aus. Eine Stereoanlage im Standby-Modus verbraucht unter Umständen Strom im Wert von etwa 35 Euro pro Jahr. Fragen Sie sich daher, wie oft die Anlage wirklich benutzt wird. Gewöhnen Sie sich an, den Stecker erst einzustecken, wenn Sie tatsächlich Musik hören oder verwenden Sie eine schaltbare Steckdosenleiste.

Smarte Haushaltsgeräte als Stromfresser im Haushalt

Bei der Berechnung des Stromverbrauchs sollten Sie sogenannte smarte Haushaltsgeräte, die ständig mit dem WLAN verbunden sind, nicht unterschätzen. Obwohl die meisten Smart-Home-Geräte einen effizienten Umgang mit Strom versprechen und eine Kontrolle über den Verbrauch ermöglichen, verschwenden einige von ihnen selbst dabei eine nicht unerhebliche Menge an Energie, und das dauerhaft.

Schon ein Minilautsprecher verbraucht einige Kilowattstunden pro Jahr, einige dieser Modelle liegen schon bei einem Stromverbrauch von etwa 40 Kilowattstunden im Jahr.

Stromfresser im Haushalt einfach abstellen

Fazit zum Thema Stromfresser im Haushalt

Auch der Verbrauch kleiner Elektrogeräte summiert sich. Achten Sie daher nicht nur auf den Stromverbrauch der klassischen Haushaltsgeräte wie Herd, Kühlschrank, Fernseher oder Wäschetrockner. Behalten Sie auch die kleineren Geräte und vor allem moderne Multimedia- und WLAN-Geräte und deren Stromverbrauch im Hinterkopf. Der Stromverbrauch vieler Haushaltsgeräte ist zwar heute deutlich geringer, dafür gibt e saber immer mehr Sorten von Stromverbrauchern, die noch vor wenigen Jahren nicht benötigt wurden und die den Stromverbrauch mittlerweile stark beeinflussen können.