Eckventile – Funktion, Wartung und Austausch

Eckventile sind ein wichtiger Bestandteil der Sanitärinstallationen in Wohnungen und Häusern. Sie stellen die Verbindung von der Wasserleitung zu der Küchen- oder Badarmatur her und sind somit unverzichtbar für eine funktionierende Wasserversorgung. Doch wie bei allen sanitären Einrichtungen können auch Eckventile irgendwann einmal kaputtgehen und machen einen Austausch notwendig. Erfahren Sie hier mehr über Eckventile, ihre Wartung und Reparatur.

Was sind Eckventile?

Eckventile sind Armaturen, die an der Stelle angebracht sind, an der Wasser von der Leitung zu den Armaturen fließt. Sie befinden sich in der Regel direkt unterhalb des Wasserhahns oder an der Stelle, an der die Wasserleitung in die Wand führt. Oft sitzen die Eckventile auch unter der Spüle, im Schrank unter dem Waschbecken oder im Spülkasten des WCs. Eckventile sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt und bestehen aus einem Ventilkörper, einem Griff und einem Anschluss für die Wasserleitung. Sie werden in der Regel paarweise installiert, um die Wasserversorgung sowohl für kaltes als auch für warmes Wasser sicherzustellen. Wichtig ist die Zulassung für Trinkwasser, schließlich fließt durch die Eckventile unter dem Spülbecken in der Küche auch Trinkwasser. Einige der Ventile sind auch mit einem sogenannten Rückflussverhinderer ausgestattet, die eine Verunreinigung des Trinkwassers verhindern sollen.

Wartung von Eckventilen

Eckventile sollten regelmäßig gewartet, also hin und wieder zu- und aufgedreht werden. So lässt sich sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktionieren und sie lassen sich gangbar halten. Wird das nicht gemacht, sind sie nach einigen Jahren wahrscheinlich nicht mehr gängig und müssen ausgewechselt werden. Meist wird das erst dann bemerkt, wenn die Armaturen (Wasserhahn beziehungsweise Mischbatterie) ausgewechselt werden müssen und dazu die Wasserzufuhr kurzzeitig abgestellt werden muss, was ja auch die Funktion der Eckventile darstellt. Diese regelmäßige Wartung hilft, teure Reparaturen zu vermeiden. Die Wartung von Eckventilen beinhaltet auch das Überprüfen des Ventilkörpers auf Lecks, das Überprüfen des Griffs auf Festigkeit und das Entfernen von Ablagerungen und Verunreinigungen.

Die gängigen Arten von Eckventilen

Es gibt zwei verschiedene Arten von Eckventilen, die in den meisten Haushalten zu finden sind. Das Erste ist das “normale” Eckventil, das unter dem Waschbecken oder dem Spülkasten zu finden ist. Es kann für Kalt- und Warmwasser verwendet werden und hat einen Griff, um das Wasser bei Bedarf und ohne großen Aufwand abzusperren. An der Oberseite befindet sich ein Gewinde, an das der Schlauch oder das Rohr der Armatur angeschlossen wird. Einige Eckventile haben auch kleine Filter integriert, um die Wasserqualität zu verbessern.

Das Zweite ist das Kombi-Eckventil, das verschiedene Anschlüsse enthält und Absperrungen verschiedener Art in einem Ventil kombiniert. Es wird normalerweise in der Kaltwasserleitung verwendet, kann aber auch in der Warmwasserleitung installiert werden. Es hat eine Absperrung für den Anschluss an eine Spülenarmatur und eine zweite Absperrung für einen Schlauchanschluss, der oft für den Geschirrspüler verwendet wird.

Eine dritte Art von Eckventil ist das Probenahme-Eckventil, das nur in Großanlagen mit einem Warmwasserspeicher von mehr als 400 Litern benötigt wird. Es soll eine einwandfreie Trinkwasserqualität sicherstellen, da in solchen Anlagen das Risiko einer Vermehrung von Legionellen (Bakterien) erhöht ist. Ein qualifizierter Probenehmer entnimmt dem System Wasser zur Untersuchung in einem Labor. Der Eigentümer der Anlage erhält dann einen Bescheid, ob die Legionellenanzahl den Richtwert entspricht oder ob Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Legionellen zu bekämpfen.

Eckventil Anschluss

Der Anschluss der Armaturen kann wahlweise über eine Schlauchleitung oder ein starres Rohr erfolgen. Heute setzt man sehr gerne Schlauchanschlüsse ein, um einen flexiblen und vielseitigen Anschuss zu ermöglichen. Optisch sind sie aber nicht jedermanns Sache, wenn die Leitungen sichtbar verlegt sind.

Der Austausch der Eckventile

Wichtig ist, dass die Wasserleitung abgesperrt ist, die das jeweilige Eckventil enthält. In Einfamilienhäusern ist dies oft sogar die Haupt-Wasserleitung, sofern keine weiteren Absperrmöglichkeiten bestehen. Informieren Sie sich vorher, welches Ventil geschlossen sein muss, bevor Sie mit dem Austausch des Eckventils beginnen. Außerdem ist die Armatur vor dem Wechsel drucklos zu machen, also einfach den Hahn kurz öffnen, wenn die Wasserzufuhr abgestellt ist. Lössen lässt sich das Eckventil in der Regel durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn. Nachdem es entfernt ist, setzt man das neue Eckventil ein. Etwas Dichtmasse (Fermit oder ähnlich) auf die Gummidichtung des neuen Ventils gegeben, ist von Vorteil. Das neue Eckventil lässt sich durch Drehen im Uhrzeigersinn montieren. Danach ist der Wasseranschluss der Armatur am Eckventil zu befestigen. Zum Schluss stellt man die Wasserzufuhr wieder an und überprüft Alles auf Dichtheit und Funktion. Wichtig: Drehen Sie einmal im Jahr ruhig die Ventile zu und wieder auf, damit sie gangbar bleiben.

Fazit zum Thema Eckventile:

Wasser kann großen Schaden anrichten. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie solche Arbeiten wie Eckventile wechseln durchführen sollten, fragen Sie lieber jemanden, der sich mit dieser Thematik auskennt. Oder Sie beauftragen gleich einen Fachbetrieb. Was Sie aber machen können: die Eckventile sauber halten und regelmäßig (einmal im Jahr ist besser als keinmal) betätigen. Noch ein Tipp zum Schluss. Wenn Sie das Eckventil schließen und öffnen (Öffnen mit zum Anschlag), drehen Sie es nach dem Öffnen wieder um etwa eine halbe Umdrehung wieder in Richtung zu. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, wenn das Ventil doch schwergängig werden sollte, es vorsichtig hin und her zu drehen und so wieder gangbar zu machen. Gehen Sie dabei aber immer sehr vorsichtig vor, um nichts abzureißen oder zu beschädigen. Sollte der Drehknopf durchdrehen, sollten Sie das Ventil besser auswechseln. Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen, vor allem, wenn es schon undicht ist.