Die Vor- und Nachteile von Photovoltaikanlagen im Eigenheim

Wenn Sie die Stromversorgung Ihres Hauses auf Solarenergie umstellen möchten, hat dies vor allem auf lange Sicht gesehen Vorteile. Doch bevor Sie eine Entscheidung über die Anschaffung einer Solaranlage treffen, nehmen Sie sich Zeit, um die Vor- und Nachteile der Solarenergie gründlich zu prüfen und herauszufinden, ob diese Investitionen auch die richtige Wahl für Sie und Ihr Eigenheim ist.

Ein entscheidendes Argument für die Solarenergie liegt in ihrer Nachhaltigkeit als Energiequelle. Damit vermeiden Sie den Verbrauch von Ressourcen, die zukünftige Generationen möglicherweise benötigen und mindern gleichzeitig die umweltbedingten Auswirkungen Ihres eigenen Energieverbrauchs. Beachten Sie dabei jedoch, dass Photovoltaikanlagen relativ kostspielig sind, und nicht jedes Haus für die Installation einer modernen Solaranlage geeignet ist. In einigen Fällen, so etwa beim Bewohnen einer einzelnen Etagen, könnten auch sogenannte Balkonkraftwerke eine Alternative darstellen.

Wie erfolgt die Nutzung der Solarenergie?

Das geschieht in den meisten Fällen durch die Installation von Solarmodulen, die üblicherweise auf dem Dach des Hauses platziert werden, um das Sonnenlicht über einen möglichst langen Zeitraum tagsüber einzufangen. Diese Module nutzen Photovoltaikzellen (PV-Zellen), um Photonen aus dem Sonnenlicht zu absorbieren und daraus eine elektrische Spannung erzeugen. Der daraus gewonnene Strom wird entweder gleich genutzt oder für spätere Verwendung gespeichert. Dazu ist ein separater Stromspeicher notwendig.

Obwohl Photovoltaikmodule die beste Möglichkeit darstellen, Sonnenenergie für die Hausstromversorgung zu nutzen, gibt es auch andere Optionen wie Solaranlagen zur Warmwasserbereitung. Diese funktionieren ähnlich wie die Solarmodule und sind preiswerter in der Installation als vollständige Solaranlagen. Hier in diesem Artikel geht es aber um die Vor- und Nachteile von Solarmodulen.

Vorteile der Photovoltaikanlagen:

Langfristige Kosteneinsparung: Nachdem den anfänglichen Kosten für die Solarmodul-Installation machen sich die Investitionen nach einiger Zeit durchaus bezahlt: Solarmodule können 25 Jahre oder länger halten. Je nach Größe der Photovoltaikanlage amortisiert sich diese im Durchschnitt nach etwa zehn Jahren, größere Anlagen machen sich dagegen erst später bezahlt, in vielen Fällen nach etwa 15 Jahren. Es ist also eine langfristige Investitionen.

Umweltfreundlich: Laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE reduziert die Nutzung von Solarenergie die Freisetzung von Kohlenstoff und Schadstoffen. Dies führt zu einigen Vorteilen hinsichtlich der ökologischen Stabilität vor allem für zukünftige Generationen. Zudem gilt Solarenergie als erneuerbar, ganz im Gegensatz zu den weitverbreiteten Energienetzen, die auf nicht erneuerbare Ressourcen wie Öl und Gas angewiesen sind.

Geringer Wartungsaufwand: Ist die Solaranlage einmal installiert, gilt sie als relativ wartungsarm. Sie können sich nach der Installation also über die zum Teil deutlich niedrigere Stromrechnung freuen. Die größte Aufgabe besteht lediglich darin, die Module gelegentlich von Ästen oder Blättern und von anderen Verschmutzungen zu reinigen. In den meisten Fällen erledigt sich dies aber von selbst, da Regen und Schnee für eine ausreichende Reinigung der Solarzellen sorgen.

Energieunabhängigkeit: Wenn Sie in Erwägung ziehen, sich komplett vom Stromnetz zu trennen, bietet die Solarenergie eine hervorragende Möglichkeit dazu. Mit einer geeigneten Anlage und einem Stromspeicher ausgestattet, sind nicht mehr so stark von herkömmlichen Energiequellen abhängig und können Ihr Haus gegebenenfalls sogar vollständig mit Ihrem eigenen Solarstrom versorgen.

Solarstrom ind Energienetz einspeisen: Wenn Sie weniger Energie verbrauchen als Ihre Solarmodule erzeugen, können Sie überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und eine sogenannte Einspeisevergütung erhalten. Dadurch tragen Sie dazu bei, dass der Anteil erneuerbarer Energien steigt und Strom für alle günstiger wird.

Nachteile der Photovoltaikanlagen:

Hohe anfängliche Installationskosten: Obwohl die Installation von Solarmodulen erschwinglicher wird, sind die anfänglichen Kosten immer noch beträchtlich. Sehr schnell können Anschaffungskosten von 15.000 Euro oder mehr entstehen. Die genauen Kosten variieren natürlich und werden meist erst nach einer Besichtigung vor Ort festgelegt. Wenn Sie nicht langfristig in Ihrem Haus bleiben möchten, könnte es sich möglicherweise nicht lohnen, in eine Photovoltaikanlage zu investieren.

Nicht für jedes Haus geeignet: Solarenergie durch Photovoltaikanlagen ist stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Das hängt unter anderem mit dem Standort des Hauses und der Ausrichtung der zur Verfügung stehenden Dachfläche zusammen. Wenn Ihr Haus aufgrund seiner Lage nicht ausreichend Sonnenlicht erhält, sind Solarmodule möglicherweise keine Option. Allerdings müssen die Module nicht zwangsweise auf dem Dach installiert werden. Wenn es auf Ihrem Grundstück einen anderen Bereich gibt, der mehr Sonnenlicht erhält, können dort gegebenenfalls die Solarmodule angebracht werden. Anlagen mit Batteriespeicher können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko begrenzter Sonneneinstrahlung auszugleichen, insbesondere in klimatisch ungünstigen Regionen. So könnten Sie etwa bei vielen bewölkten Tagen genug Sonnenenergie in einer Batterie speichern. Möglicherweise ist auch eine Insel-Solaranlage eine Alternative.

Die Modulproduktion: Obwohl die Umweltauswirkungen im Vergleich zu Kohle- und Gaskraftwerken gering sind, werden bei der Herstellung und dem Transport von Solarmodulen dennoch schädliche Treibhausgase freigesetzt. Die sogenannte energetische Amortisationszeit für Solarmodule liegt je nach Art der Anlage bei etwa einem Jahr oder etwas mehr. Das bedeutet, dass die Energie, die für die Herstellung aufgewendet wurde, in unter zwei Jahren nach der Nutzung wieder zurückgewonnen ist. Angesichts der langen Lebensdauer von Solarmodulen überwiegt der Nutzen hier also recht deutlich.